Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ist der große Gewinner beim Journalistenpreis Münsterland 2010 des Pressevereins Münster: Drei der fünf Preise gingen an Reporter und Filmemacher aus dem Studio Münster. „Sechster Sieger ist das Münsterland“, meinte Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der mit veranstaltenden Regionalinitiative „Münsterland e.V“. Der Preis, der seit 2000 in zweijährigem Rhythmus verliehen wird, sei „ein Gewinn für das Münsterland mit Strahlkraft weit über die Grenzen hinaus.“
Mit seinem kritischen TV-Beitrag um den umstrittenen Neubau eines Firmenhochhauses in der münsterschen City holte sich der TV-Journalist Hartmut Vollmari (WDR-Studio Münster) den Titel in der Kategorie „Politik“. Auch in der Sparte „Sport“ hatte ein Akteur vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen die Nase vorn: Pferdekenner Hubert Schulze Hobeling wurde für seinen Sportschau-Beitrag über den Springreiter und Dopingsünder Christian Ahlmann ausgezeichnet.
Der WDR-Fernsehbeitrag „Flugpioniere aus dem Münsterland“ von Markus Schröder mit historischen Bildern aus der Zeit, als die Flieger fliegen lernten, siegte in der Kategorie Wissenschaft/Kultur. Der stellvertretende Chefredakteur der Berliner Tageszeitung (taz), Peter Unfried, wurde für seine Reportage-Fahrt in den münsterschen Stadtteil Hiltrup belohnt. Unfrieds Porträt „Hier ackert die Chefin selbst“ über die Erfolgsstory des im Hiltruper Landwirtschaftsverlag erscheinenden Lifestyle-Magazins „Landlust“ war für die Chefredakteurs-Jury der Rang eins in der Kategorie Wirtschaft/Tourismus.
Vom Landwirtschaftlichen Wochenblatt kommt die fünfte Gewinnerin: Fotografin Bernadette Lütke-Hockenbeck überzeugte in der Sparte „Bildjournalismus“ mit dem Lächeln einer Reiterin, deren Kopf auf dem Bild eingerahmt wird von Pferdeohren.
Über 100 Journalisten hatten sich um die jeweils mit 2000 Euro dotierten Preise beworben. Ein Expertengremium aus Vertretern der regionalen Medien hatte 25 Arbeiten vornominiert, bevor die Jury im zweiten Sichtungsverfahren die Sieger kürte. Pressevereins-Vorsitzender Werner Hinse wertete in seiner Ansprache den Journalistenpreis als Chance und Möglichkeit, den Journalismus öffentlich wahrnehmbar zu machen. „Gut recherchierte Beiträge, viele hochkarätige Einsendungen“, so Hinses Fazit zum Wettbewerb. Vor rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien überreichten der Chef der Landesanstalt für Medien, Dr. Jürgen Brautmeier, NRW-Medienministerin Dr. Angelica Schwall-Düren, Münsters Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Markus Schabel, IHK-Präsident und Aschendorff-Verlagschef Dr. Benedikt Hüffer und Werner Hinse die Preise. In ihren Lobreden würdigten sie die Qualitäten der jeweiligen Siegerbeiträge.
Für Markus Schabel vom Exklusiv-Sponsoren Sparkasse Münsterland Ost reflektiert das Ergebnis der Preisverleihung „das hohe Niveau, auf dem sich die Medien des Münsterlandes bewegen“. Er lobte die „exzellente Aufbereitung von interessanten Informationen“ und die Bereitschaft, sich „kritisch, aber zugleich differenziert und fair mit komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen“. (hpe)
Weitere Informationen auch unter www.journalistenpreis-muensterland-2010.de